Eine Zyste in der Gebärmutter ist meist unbedenklich – dennoch sollte ein solcher Befund regelmäßig von einem Arzt überwacht werden. Welche Behandlung bei Zysten möglich ist und welche Komplikationen auftreten können, erfahren Sie hier.
Zysten: meist gutartige Gewebewucherungen
Bei einer Zyste handelt es sich um einen Gewebehohlraum, der mit Gewebswasser, Talg, Blut oder Eiter gefüllt sein kann. Die meisten Frauen (70 Prozent) sind in ihrem Leben von einer solchen gutartigen Erkrankung betroffen, die beim weiblichen Geschlecht häufig in der Gebärmutter oder an den Eierstöcken entsteht.
Häufig entstehen solche Zysten in der Gebärmutter kurz nach der Pubertät oder im Zuge der Menopause. Meist sind die Zysten gutartig: das heißt es besteht keine Gefahr, dass diese sich weiter im Körper ausbreiten.
Eine Vielzahl der Frauen spürt auch keine Symptome aufgrund einer Zyste in der Gebärmutter – meist werden diese während Routineuntersuchungen via Ultraschall entdeckt. Sofern die Zyste in der Gebärmutter keine Beschwerden verursacht und der Arzt diese als unauffällig diagnostiziert, so muss zunächst einmal nicht zwangsläufig eine Therapie eingeleitet werden.
In 98 Prozent der Fälle handelt es sich bei Zysten in der Gebärmutter um sogenannte Funktionszysten, die in der Regel nicht größer als zehn Zentimeter werden und sich innerhalb von sechs Wochen alleine wieder zurückbilden. Auch wenn solche Zysten ungefährlich sind, sollten sie regelmäßig mittels Tastuntersuchung bzw. Ultraschall überwacht werden. Verändert sich eine Zyste in der Gebärmutter jedoch nicht, besteht kein Grund zur Sorge.
Wie werden Zysten therapiert?
Bildet sich die Zyste in der Gebärmutter nicht von alleine zurück bzw. löst diese gar Beschwerden aus, wie beispielsweise starke Unterleibsschmerzen oder Blutungsstörungen, muss eine Behandlung eingeleitet werden.
Die Therapie kann mit Medikamenten, meist Hormonpräparaten, erfolgen, welche die Rückbildung der Zyste fördern. Auch eine homöopathische Behandlung ist erfolgreich: das sogenannte Bienengift greift die Membran der Zyste an und bringt diese so schonend zum Platzen.
Gleichzeitig ist die Einnahme von Mönchspfeffer zu empfehlen, damit sich der Hormonspiegel wieder normalisiert. In einigen sehr seltenen Fällen können durch eine Zyste in der Gebärmutter Komplikationen auftreten, die eine Operation erforderlich machen.
So kann die Zyste platzen und dabei ein Blutgefäß verletzen. Die dadurch entstehenden inneren Blutungen in die Bauchhöhle hinein sind eine Indikation für eine Notoperation. Auch eine Stieldrehung gefährdet die Patientin, was eine Operation notwendig macht.
Dabei dreht sich die Zyste einmal um die eigene Achse, wodurch Blutgefäße, welche die Eierstöcke und die Gebärmutter versorgen, drohen, abzusterben. Symptome für eine solche Komplikation sind starke Unterleibsschmerzen, Übelkeit, Schweißausbrücke sowie ein erhöhter Puls. Bei solchen Operationen muss in der Regel nicht mehr die Bauchdecke geöffnet werden – stattdessen erfolgt der Eingriff meist über eine Bauchspiegelung.
Entstehung von Zysten in der Lebensspanne
Wie bereits erwähnt, sind Zysten in der Gebärmutter keine Seltenheit und können prinzipiell in jedem Alter vorkommen. So können auch während einer Schwangerschaft Zysten entstehen, die jedoch meist harmlos sind und sich bis zur zwölften Schwangerschaftswoche in der Regel von alleine wieder zurückbilden.
Ab dem 40. Lebensjahr steigt jedoch das Risiko, dass sich bösartige Zysten entwickeln können. Aus diesem Grund empfehlen Ärzte gerade bei Frauen in den Wechseljahren eine operative Entfernung der Zyste, um eine bösartige Entartung des Gewebes zu verhindern.
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