Umstellung auf Beikost: So geht es ganz einfach!

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Die Umstellung von Muttermilch bzw. Flaschennahrung auf Beikost ist nicht nur für das Baby, sondern auch für seine Eltern etwas Neues. Wie die Umstellung auf Beikost für Mutter und Kind sanft erfolgen kann, erklären wir Ihnen hier.

Umstellung auf Beikost erfordert Geduld

Spätestens ab dem siebten Lebensmonat braucht Ihr Kind zusätzlich zu den Milchmahlzeiten Beikost. Damit sowohl für das Baby als auch für die Mutter, sofern sie stillt, die Umgewöhnung angenehm erfolgen kann, sollte die Umstellung langsam eingeführt werden.

Zu Beginn klappt das Abstillen und somit die Reduktion der Muttermilchproduktion am besten, wenn die Mahlzeiten nach und nach durch Beikost ersetzt werden. Aus diesem Grund sollte zu Beginn der Umstellung auf Beikost maximal eine Stillmahlzeit pro Woche durch Breimahlzeiten ersetzt werden.

Im Idealfall können Mutter und Kind über einen Zeitraum von sechs bis acht Wochen langsam und sanft abstillen. Wann genau der richtige Zeitpunkt ist, um die erste Breimahlzeit einzuführen, kann pauschal nicht gesagt werden.

Es existieren jedoch Kontraindikationen: ist das Baby krank oder ist es durch eine anderweitige Umstellung besonders aufgewühlt, sollte mit der Umstellung auf Beikost zunächst noch gewartet werden. Entscheiden die Eltern nun, die erste Breimahlzeit zu füttern, sollten sie dies in den Mittagsstunden, quasi als Zwischenmahlzeit, tun. Gerade bei den ersten Kontakten mit der neuen Nahrungsform geht es nicht darum, dass Ihr Kind satt wird, sondern den Brei mit seiner neuen Konsistenz kennen lernt.

Umstellung auf Beikost erfordert Geduld #1

Umstellung auf Beikost erfordert Geduld #1

Umstellung auf Beikost: eine Entdeckungstour für Ihr Kind

Die Umstellung von Milch auf Beikost fordert nicht nur die Geschmacksnerven Ihres Kindes, sondern ist auch für das Immun- und Verdauungssystem des Babys eine Neuheit. Aus diesem Grund sollte Beikost mit viel Geduld eingeführt werden: zu Beginn ist es sinnvoll, immer nur eine neue Zutat anzubieten, um das noch unausgereifte Verdauungssystem nicht zu stark zu belasten.

Auf diese Weise kann auch besser beobachtet werden, ob das Kind eine Unverträglichkeit gegenüber einem bestimmten Lebensmittel aufweist. Anzeichen dafür sind anhaltende Bauchschmerzen, Durchfall und Blähungen.

Diese Beschwerden können allerdings auch kurzfristig im Zuge der Umstellung auf Beikost auftreten, da sich das Verdauungssystem erst an die neue Nahrung gewöhnen muss und aus diesem Grund mit Verdauungsproblemen reagieren kann.

Lust am Essen wecken #2

Lust am Essen wecken #2

Lust am Essen wecken

Bei der Umstellung auf Beikost sollten Sie auf eine ausgewogene Lebensmittelauswahl achten. Nach und nach soll Ihr Kind schließlich durch die neue Nahrung alle wichtigen Nährstoffe aufnehmen. Die Umstellung von Milch auf Beikost fällt meist leichter, wenn zu Beginn Gemüsesorten angeboten werden, die leicht süßlich schmecken – diesen Geschmack ist Ihr Kind bereits von der Milch gewöhnt.

Aus diesem Grund bieten sich vor allem Kürbis, Pastinaken und Frühkarotten für den Einstieg an. Kinder sollen durch die Umstellung auf Beikost Essen als ein positives und vor allem selbstbestimmtes Erlebnis wahrnehmen.

Babys sollten aus diesem Grund niemals gezwungen werden, etwas zu essen, was sie nicht wollen. Das Kind benötigt zunächst einmal Zeit, um sich an die neuen Mahlzeiten zu gewöhnen. Dabei geht es nicht nur um das Kennenlernen der verschiedenen Geschmäcker, sondern auch um die Koordination von Abläufen wie den Löffel zum Mund bringen und den Brei zu schlucken.



Kinder wollen zudem Dinge immer mit allen Sinnen begreifen – aus diesem Grund sollten Sie es Ihrem Kind nicht verbieten, die neuen Mahlzeiten auch mit den Fingern kennen zu lernen. Mit viel Geduld können die Eltern auf diese Weise ihrem Kind einen sanften Übergang von der Milchnahrung auf Beikost ermöglichen.


Bildnachweis: © fotolia, Titel: kseniashe, #1: Andrea Leiber, #2: clip-photo

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