Die Ergebnisse der aktuellen Bildungsstudie „Vorlesemonitor“ zeigen einen deutlichen Handlungsbedarf im Bereich des Vorlesens für Kinder. Mehr als ein Drittel der Eltern vernachlässigt das Vorlesen, was negative Auswirkungen auf die Sprach- und Lesekompetenz der Kinder haben kann. Um dem entgegenzuwirken, sollten Buchgeschenke von verschiedenen Seiten angeboten werden, um die Wahrscheinlichkeit für regelmäßiges Vorlesen zu erhöhen. Auch Ausleihmöglichkeiten in Schulen und Kitas können das Lesen fördern. Kinder sollten ermutigt werden, das Vorlesen selbst einzufordern und ihre Familien dazu zu ermutigen.
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Vorlesen begünstigen: Buchgeschenke als externe Impulse nutzen
In einer aktuellen Bildungsstudie mit dem Titel „Vorlesemonitor“ wurde untersucht, welche Faktoren das Vorlesen unterstützen können. Dabei wurde festgestellt, dass neben den Eltern auch Impulse von außen einen Unterschied machen können. Besonders Buchgeschenke von verschiedenen Seiten finden ihren Weg in die Familien und erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass regelmäßig vorgelesen wird und somit das Vorlesen gefördert wird.
Die Studie zeigt, dass Bücher in Familien die Lust auf Vorlesen steigern können, unabhängig von ihrer Herkunft. Kleine Aufmerksamkeiten in Form von Büchern, sei es innerhalb der Familie oder von Arbeitgebern, Arztpraxen oder beim Einkauf, können einen Unterschied machen. Ausleihmöglichkeiten in Schulen und Kitas können das Lesen fördern und das ungenutzte Potential der Kinder nutzen. Jürgen Kornmann, Leiter Marketing & PR der Deutschen Bahn und Beauftragter Leseförderung der Deutsche Bahn Stiftung, begrüßt diese Ergebnisse und betont die Bedeutung von Vorlesen in Familien.
Studie: Kinder fordern häufig selbst das Vorlesen ein
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Kinder häufig von sich aus das Vorlesen einfordern, insbesondere in Familien, in denen Eltern selten vorlesen und entsprechende Rituale fehlen. Dies stellt vor allem diejenigen in den Fokus, die außerhalb der Familie für die Betreuung und Begleitung der Kinder verantwortlich sind. Sie können das Vorlesen zu einem erlebbaren Moment machen und die Kinder dazu ermutigen, das Vorlesen auch zu Hause einzufordern. Auch alle, die direkten Kontakt zu den Eltern haben, können dazu animieren und Hilfestellungen geben.
Besondere Vorleseanlässe in Schulen, Bibliotheken und anderen Orten schaffen ein einzigartiges Erlebnis für Kinder beim Vorlesen. Diese positiven Erfahrungen nehmen sie mit nach Hause und inspirieren ihre Familien dazu, ebenfalls vorzulesen. Der Bundesweite Vorlesetag und das Engagement vieler freiwilliger Vorleserinnen und Vorleser bieten eine ideale Möglichkeit, um allen zu zeigen, wie großartig das Vorlesen ist und welche positiven Auswirkungen es haben kann.
Gesamtstrategie für Lesen und Bildung in Deutschland dringend notwendig
Der Vorlesemonitor 2023 zeigt, dass das Vorlesen eine zentrale Rolle dabei spielt, die Lebenswelten von Eltern, Kindern und Enkelkindern über Generationen hinweg zu verbinden. Kinder, die heute vorgelesen werden, werden in der Zukunft selbst zu Vorlesenden. Dieser „Transfer“ von Vorlesen hat nicht nur Auswirkungen auf die individuelle Entwicklung, sondern beeinflusst auch die Gesellschaft als Ganzes. Um diese positive Entwicklung zu fördern, sind flächendeckende Allianzen und ein gesellschaftlicher Wandel erforderlich. Eine umfassende Strategie für Lesen und Bildung in Deutschland ist daher notwendig.
Vorlesen als Grundstein für die Sprach- und Lesekompetenz
Dr. Jens Brandenburg, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung und Mitglied im Kuratorium der Stiftung Lesen, stellt heraus, dass Vorlesen das Fundament für ein selbstbestimmtes Leben bildet. Leider erhalten in 36 Prozent der Familien Kinder kaum oder gar keine Impulse durch Vorlesen. Dies hat negative Auswirkungen auf ihre Lernfähigkeit, ihre Chancen und ihren zukünftigen Lebensweg. Es ist daher dringend erforderlich, die Bedeutung des Vorlesens stärker zu betonen und Maßnahmen zur Förderung des Vorlesens zu ergreifen.
Die alarmierend hohe Zahl von Kindern, denen nicht vorgelesen wird, hat schwerwiegende Folgen. Diese Kinder haben Schwierigkeiten beim Lesenlernen, was sich negativ auf ihre Chancen und ihren zukünftigen Lebensweg auswirkt. Vorlesen bildet das Fundament für ein selbstbestimmtes und freies Leben. Um sicherzustellen, dass alle Kinder und Jugendlichen in Deutschland erfolgreich lesen lernen, müssen wir die Sprach- und Lesekompetenz von klein auf gezielt fördern und unterstützen.
Sprach- und Lesekompetenz fördern: Vorlesen als Fundament für selbstbestimmtes Leben
Der Vorlesemonitor 2023 macht den dringenden Handlungsbedarf beim Vorlesen für Kinder deutlich. Durch Buchgeschenke und Ausleihmöglichkeiten können mehr Familien dazu motiviert werden, regelmäßig vorzulesen. Kinder, die das Vorlesen selbst einfordern, können ihre Familien dazu ermutigen, ebenfalls vorzulesen. Die Studie zeigt, dass das Vorlesen positive Auswirkungen auf die Gesellschaft hat und über Generationen hinweg weitergegeben werden kann.
Es bleibt noch viel zu tun, um flächendeckende Allianzen zu schaffen und einen gesellschaftlichen Wandel herbeizuführen. Eine umfassende Strategie für Lesen und Bildung in Deutschland ist dringend erforderlich, um das Vorlesen als Grundpfeiler für ein selbstbestimmtes Leben zu etablieren. Die Förderung der Sprach- und Lesekompetenz von klein auf spielt dabei eine zentrale Rolle für alle Kinder und Jugendlichen im Land.
